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Projekte
Thüringer Wald, HER(R)BERGSKIRCHEN

Thüringer Wald, HER(R)BERGSKIRCHEN

Thüringer Wald, HER(R)BERGSKIRCHEN

Türöffner einer ganzen Region

Aufwachen unter dem Kirchenhimmel, durch Kräuterwiesen wandernd die Zutaten fürs Abendbrot sammeln und den Tag an der gemeinsamen Tafel auf dem Dorfplatz ausklingen lassen: In den HER(R)BERGSKIRCHEN erwartet Gäste ein ganz besonderes Schlaferlebnis, gepaart mit wiederkehrenden Veranstaltungen, welche die alltägliche Begegnung und den Austausch auch für die Bürger:innen vor Ort befördern. Die nunmehr vier HER(R)BERGSKIRCHEN entlang des Rennsteigs schaffen so Impulse für die nachhaltige Verbindung von Andacht und Tourismus und etablieren neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens im Thüringer Wald.

Die HER(R)BERGSKIRCHEN wurden 2016 vom Kirchgemeindeverband Neustadt-Altenfeld und dem Berliner Architekturbüro studio etcetera im Zuge des offenen Ideenaufrufs StadtLand:Kirche der IBA Thüringen und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) initiiert. Daraus folgte 2017 die zunächst testweise Umsetzung der hybriden Nutzungsidee in der Michaeliskirche Neustadt am Rennsteig, welche die Menschen vor Ort kreativ am Entstehungsprozess teilhaben ließ, der gesamten Gemeinde Aufschwung verlieh und schließlich Synergien in der Region schaffte. Im Jahr 2019 wurden die HER(R)BERGSKIRCHEN ein Projekt der IBA Thüringen. 2021 folgte eine LEADER-Projektförderung, mit welcher der bestehende Einbau in der Michaeliskirche um sanitäre Anlagen und eine multifunktionale Teeküche sowie Schließfächer für Übernachtungsgäste ergänzt wurde. Ausgehend von dem heute fest in der Region verankerten Pilotprojekt, das mittlerweile mehrere Preise und Auszeichnungen erhielt, entstand im Laufe der vergangenen Jahre ein zukunftsorientiertes Entwicklungskonzept für die Region Thüringer Wald, das gezielt Impulse gegen den zunehmenden Rückgang öffentlicher Infrastrukturen und damit gegen den Verlust alltäglicher Orte des Zusammenlebens setzt.

Die HER(R)BERGSKIRCHE Michaelis in Neustadt am Rennsteig ist ein Modellprojekt für weitere HER(R)BERGSKRICHEN entlang des Rennsteigs im Thüringer Wald und seit März 2019 IBA Projekt. 2020 haben die HER(R)BERGSKIRCHEN mit der Lutherkirche in Tambach-Dietharz Zuwachs erhalten. 2021 folgte die Matthäuskirche in Spechtsbrunn, die im Sommer 2022 erstmals als HER(R)BERGSKIRCHE angeboten wird. Außerdem begann 2022 der Projektprozess für die Kirche St. Katharina in Hirschberg an der Saale, die ab 2023 buchbar sein wird.

Bauliche Erweiterung in Neustadt am Rennsteig. Die HER(R)BERGSKIRCHE bietet nun neben barrierefreien sanitären Anlagen eine multifunktionale Teeküche und Schließfächer im Kirchenraum.

Blick in das neu eingerichtete Turmzimmer der HER(R)BERGSKIRCHE Tambach-Dietharz. In den Sommermonaten 2021 wurde hier, zusätzlich zu Neustadt am Rennsteig, der Probebetrieb für die ersten Schlafgäste gestartet.

Der Ort zum Schlafen in der Matthäuskirche Spechtsbrunn ist nicht vorgegeben. Im Pfarrhaus wird Gästen ein Klappbett ausgehändigt, das überall im barocken Kirchenraum positioniert werden kann. Foto: Marcus Glahn

Die Kirche St. Katharina in Hirschberg an der Saale kann seit 2023 auch als HER(R)BERGE gebucht werden. Foto: Marcus Glahn

Im Zentrum stehen dabei stets die gestaltenden Akteur:innen vor Ort. Sie sind es, die sich für ihre Orte engagieren und durch ihr Handeln gesellschaftliche und räumliche Potenziale mit einem neuen Modell des nachhaltigen Tourismus für die Region verknüpfen. Inspiriert vom erfolgreichen IBA Projekt haben sich weitere Kirchgemeinden der Region auf den Weg gemacht, ihre Gebäude als Unterkünfte für Wandernde und Veranstaltungen zu öffnen. So auch in Tambach-Dietharz, wo 2020 die Potenziale der Lutherkirche als Begegnungs- und Übernachtungsort in die Realität übersetzt wurden. Das studio etcetera baute gemeinsam mit der örtlichen Kirchgemeinde neues Mobiliar für den Kirchenraum, sie organisierten einen Filmabend und sammelten Ortsgeschichten. Die HER(R)-BERGSKIRCHEN in Spechtsbrunn und in Hirschberg an der Saale wuchsen seit 2021 mit den bereits etablierten Standorten zu einer großen Projektfamilie zusammen. Überregional sichtbar wird das für die Region einzigartige Projekt seit 2021 durch einen vom Thüringer Landesprogramm Tourismus geförderten Onlineauftritt, über den die Übernachtungen in den HER(R)BERGSKIRCHEN gebucht werden können. Seit Beginn des Projekts haben mehr als 700 Personen das außergewöhnliche Übernachtungsangebot genutzt, darunter zahlreiche Gäste aus dem Ausland. Die HER(R)-BERGSKIRCHEN verstehen sich als Türöffner für das weitere Erkunden der Region und schaffen so eine neue Art der überregionalen Aufmerksamkeit für die Natur- und Tourismuslandschaft des Thüringer Waldes. Gleichzeitig tragen sie zum Erhalt der lokalen Baukultur bei.

Die Idee für die HER(R)BERGSKIRCHEN ging hervor aus dem Ideenwettbewerb ›STADTLAND:Kirche 2017‹ der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und der IBA Thüringen. Das IBA Vorhaben ist eins von insgesamt sieben Modellprojekten, die aus dem Ideenaufruf hervorgegangen sind.

Mehr zum Projekt 
HER(R)BERGSKIRCHEN im IBA Finale 2023
24. Februar 2023

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Zuwachs bei den HER(R)BERGSKIRCHEN: Kirche St. Katharina in Hirschberg/Saale
11. Oktober 2022

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Zuwachs bei den HER(R)BERGSKIRCHEN: Matthäuskirche in Spechtsbrunn
19. April 2022

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Übernachtungssaison 2021
27. Dezember 2021

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Bauliche Erweiterung der HER(R)BERGSKIRCHE in Neustadt am Rennsteig
12. Juni 2021

Bauliche Erweiterung der HER(R)BERGSKIRCHE in Neustadt am Rennsteig

Übernachtungssaison 2020
30. September 2020

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Neue HER(R)BERGSKIRCHE in Tambach-Dietharz erprobt
11. September 2020

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IBA Fachbeirat empfiehlt IBA Projektstatus für HER(R)BERGSKIRCHEN
04. September 2020

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HER(R)BERGSKIRCHE erhält Förderung
26. Mai 2020

HER(R)BERGSKIRCHE erhält Förderung

Übernachtungssaison 2019
05. Dezember 2019

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HER(R)BERGSKIRCHE neues IBA Projekt
24. März 2019

HER(R)BERGSKIRCHE neues IBA Projekt

Übernachtungssaison 2018
30. November 2018

Übernachtungssaison 2018

Erste Ideenwerkstatt in der Michaeliskirche
06. August 2017

Erste Ideenwerkstatt in der Michaeliskirche

Kalender 

Momentan keine Termine

Ort 
HER(R)BERGSKIRCHE St. Katharina 69493 Hirschberg
Deutschland
HER(R)BERSKIRCHE Michaeliskirche 98701 Neustadt am Rennsteig
Deutschland
HER(R)BERGSKIRCHE Matthäuskirche 96515 Spechtsbrunn
Deutschland
HER(R)BERGSKIRCHE Lutherkirche 99897 Tambach-Dietharz
Deutschland
Projektträger:innen
Förderung
IBA Projektleiterin
Krobitz, Feuerorgel Kapelle

Krobitz, Feuerorgel Kapelle

Krobitz, Feuerorgel Kapelle

Kunstkapelle mit ›organ‹

Viele Jahrzehnte lang war die 950 Jahre alte romanische Kapelle St. Anna in Krobitz bei Weira verschlossen. Nur noch einmal im Jahr, zu Himmelfahrt, fand ein Gottesdienst im Freien statt. Im Jahr 1074 erstmalig erwähnt, zuletzt in den 1950er-Jahren genutzt, war das Gebäude fast vergessen. Dabei ist das Denkmal ein historischer Schatz im Saale-Orla-Kreis. Im Zuge des Ideenaufrufs der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und der IBA Thüringen 2016 trafen sich mutige und engagierte Nachbar:innen und der Künstler Carsten Nicolai, die gemeinsam mit der Kirchgemeinde und der Gemeinde Weira die Zukunft der Kapelle in ihre Hände nahmen.

Carsten Nicolai suchte gemeinsam mit dem Projektteam des Ideenaufrufs StadtLand:Kirche nach einem geeigneten Ort für eine Kunstinstallation. Welche Kirche eignete sich besonders für seine Vision?

Die Kapelle St. Anna in Krobitz mit ihrem kleinen Langschiff inspirierte ihn besonders stark. Eigens für sie entwarf er unter anderem mit Fördermitteln der Kulturstiftung des Bundes eine ungewöhnliche Orgel.

Nicolais skulpturale Arbeit ›organ‹ — englisch für Orgel — ist ein Kunstwerk und ein Musikinstrument gleichermaßen, das von sogenannten Flammenorgeln aus dem späten 18. Jahrhundert inspiriert ist.

Im Gegensatz zur klassischen Orgel werden die Töne hier von Gasflammen erzeugt, die in 25 zweireihig angeordneten Glaszylindern den Luftstrom zum Schwingen bringen. Gebaut wurden die Röhren vom Medienkünstler Frank Fietzek und vom Produzenten zeitgenössischer Kunst Rob Feigel, beide aus Berlin.

Die Formen der unterschiedlich langen Resonanzröhren orientieren sich an Pfeifenorgeln. Das Besondere: Die Klangerzeugung ist dank der Flammen sichtbar. Das Entzünden signalisiert den Beginn des eigens für die Feuerorgel komponierten, zwölfminütigen Stücks von Carsten Nicolai. Jede der einzelnen Flammen unter den Glaszylindern muss manuell entfacht werden. Ihre Hitze strömt dann in die gläsernen Röhren, die unterschiedliche Töne erzeugen. Die Krobitzer Feuerorgel ist also gleichsam Musikinstrument, Licht- und Wärmespenderin.

Bevor das Kunstwerk aber eingerichtet werden konnte, erfolgten in der Kapelle denkmalgerecht minimalinvasive Baumaßnahmen. Neben der Instandsetzung mit neuem Stampflehmboden wurde eine umlaufende Eichenholzbank installiert. Die bauliche Maßnahme plante und betreute das Architekturbüro nitschke + kollegen aus Weimar. Um die Kirche und das Kunstwerk zu pflegen und zu unterhalten, die Feuerorgel in Gang zu setzen, sie bei Bedarf zu reparieren und Besucher:innen über das Projekt zu informieren, gründete sich ein Freundeskreis aus Anwohner:innen sowie Mitgliedern der evangelischen Kirchgemeinde Krobitz / Weira. Ohne sie bliebe die Kapelle geschlossen, denn solche Orte brauchen engagierte Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu kümmern. Sie öffnen die Kapelle von Ostern bis Herbst für Neugierige.

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Feuerorgel Kapelle Krobitz im IBA Finale 2023
22. Februar 2023

Feuerorgel Kapelle Krobitz im IBA Finale 2023

6. Saison mit Konzert zum Tag des offenen Denkmals
11. September 2022

6. Saison mit Konzert zum Tag des offenen Denkmals

5. Saison mit Dresdner Musiker:innen
12. September 2021

5. Saison mit Dresdner Musiker:innen

4. Saison mit Besuch des Ministerpräsidenten
30. Juli 2020

4. Saison mit Besuch des Ministerpräsidenten

3. Saison für Feuerorgel Kapelle Krobitz
30. September 2019

3. Saison für Feuerorgel Kapelle Krobitz

2. Saison mit musikalischer Intervention der Künstlerin Pina Rücker
08. September 2018

2. Saison mit musikalischer Intervention der Künstlerin Pina Rücker

1. Saison mit Improvisationskonzert mit Matthias von Hintzenstern
19. August 2017

1. Saison mit Improvisationskonzert mit Matthias von Hintzenstern

Feierliche Eröffnung der Feuerorgel Kapelle Krobitz
24. Juni 2017

Feierliche Eröffnung der Feuerorgel Kapelle Krobitz

Kalender 

Momentan keine Termine

Ort 
Feuerorgel Kapelle Krobitz 07806 Weira
Deutschland
Projektpartner:innen
Förderung
Kunstinstallation
Bauausführung
Musiker:innen
  • Matthias von Hintzenstern
  • Pina Rücker
  • Jan Heinke
  • Neue Dresdner Kammermusik
Marketingkonzept
Kommunikationsdesign
Baumaßnahmen Kirche
Kuratorische Projekleitung Ideenaufruf StadtLand:Kirche
IBA Projektleiterin
Saalfeld/Saale, Werkhaus Beulwitzer Straße

Saalfeld/Saale, Werkhaus Beulwitzer Straße

Saalfeld/Saale, Werkhaus Beulwitzer Straße

Raum zum Ankommen

Das heutige Wohngebiet an der alten Kaserne in Saalfeld ist das bunteste und jüngste Quartier im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Die Lage zwischen Stadt und Land bietet der Bewohnerschaft einen weiten Ausblick auf die Landschaft zwischen Saale und Thüringer Wald.

Seit den 1990er Jahren wandelte sich die Beulwitzer Straße zunehmend zu einem sozialen Brennpunkt. 2012 richtete der Landkreis hier eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber:innen ein. Der Bedarf an sozialer Begleitung, Bildung und Integration steigt und verändert sich auch aufgrund der Zuwanderung aus verschiedenen globalen Regionen. Um die Wohnbedingungen und Chancen im Quartier zu verbessern, bewarb sich die Stadt Saalfeld / Saale 2014 beim Wettbewerb »Zukunftsstadt 2030 +« des Bundesforschungsministeriums. Dabei war überraschend, wie positiv die Anwohner:innen über ihr Quartier berichteten. Insbesondere die landschaftliche Qualität des Wohngebiets spielte für sie eine große Rolle. Die Verwaltung erkannte, dass die bis dahin geplante Entwicklung zu einem Gewerbegebiet an den Bedürfnissen vor Ort vorbeiging. Neben Unternehmensansiedlungen waren Räume gefragt, die die ansässige Bürgerschaft stärken und zugleich den Geflüchteten Möglichkeiten der Teilhabe, Bildung und Arbeit eröffnen.

Da kam der Projektaufruf »Arrival StadtLand« wie gerufen: Als Reaktion auf die Flucht von rund zwei Millionen Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten nach Europa suchte die IBA Thüringen 2016 nach Akteur:innen, die die Willkommenskultur in ihrem räumlichen Bestand stärken wollten. Mit ihrer Bewerbung für das Quartier an der Beulwitzer Straße wurde die Stadt Saalfeld / Saale zum Kandidat der IBA Thüringen. Seither haben die Stadt und ihre Partner:innen die Quartiersentwicklung mit Unterstützung der IBA konsequent weiterverfolgt. Innerhalb von zwei Sommerwochen 2017 füllten die Anwohnerschaft und Freiwillige den »Zwischenraum zum Ankommen« auf der Kasernenbrache mit Leben, indem sie einen überdachten Freisitz aus recycelten Materialien und Paletten bauten. Verschiedene Werkstätten und Aktionen luden dazu ein, unter anderem gemeinsam Kräuter anzupflanzen, Fahrräder zu reparieren und Kleidung zu schneidern.

Im Nähworkshop gestalteten Frauen und Kinder mehrere Kleider, die sie in einer Modenschau präsentierten.

Die Sommerwerkstatt 2017 war der Auftakt für die Ideenstudie von Urban Catalyst zur Entwicklung des Quartiers und zur Definition der Bauaufgabe.

Innerhalb von zwei Sommerwochen 2017 füllten die Anwohnerschaft und Freiwillige den »Zwischenraum zum Ankommen« auf der Kasernenbrache mit Leben, indem sie einen überdachten Freisitz aus recycelten Materialien und Paletten bauten.

Neben dem Drucken und Nähen wurden in einem Workshop gemeinsam Fahrräder repariert.

Der überdachten Freisitz aus recycelten Materialien und Paletten wurde durch abwohnende Kinder von außen verschönert.

Es gab einen Workshop zum Linoldruck.

Es entstand ein Kräutergarten aus Tetrapaks.

Um die städtebauliche Entwicklung weiter voranzubringen, beauftragte die IBA Thüringen 2017 Urban Catalyst aus Berlin mit einer Ideenstudie. Während der Sommerwerkstatt erkundeten die Planer:innen gemeinsam mit den Anwohner:innen den Raum. Zunächst an einer großen Ideenwand, und dann auch im Gelände markierten sie die Lieblings- und Konfliktorte, was zu weiteren Gesprächen und Ideen anregte. Schließlich entstand aus mehreren Varianten die Vision für das Werkhaus. Dieses multifunktionale, modulare Gebäude sollte Räume zum Bauen und Reparieren, Kochen und Nähen, Begegnung und Bildung enthalten, aber auch Flächen für ein von Bewohner:innen betriebenes Café und kleinteiligen Handel bieten. Differenzierte Außenbereiche unter anderem für Garten, Sport und Spiel sollten die Innenräume erweitern. Ein Aktionsraumkonzept von nonconform aktualisierte 2020 das Baufeld und präzisierte die Funktionszuordnungen im Quartier. formulierte die Arbeitsgemeinschaft ifau, Jesko Fezer und projektbüro das stadträumliche Gerüst und das architektonische Konzept für ein modulares Raumsystem entlang eines Laubengangs. Für die Ausführung entwickelte Sigmaplan® Weimar den Ansatz zu einem einfachen Holzskelettbau weiter. IHLE Landschaftsarchitekten Weimar planten die Freianlagen. Im Sinne des IBA Mottos »Wie wenig ist genug?« sind Baustruktur und Ausstattung auf ein Minimum reduziert. Zugleich ist das Werkhaus offen für künftige Umbauten und Erweiterungen entsprechend der dynamischen Entwicklung im Quartier. Im September 2022 konnte die Bauphase starten. Unter fachlicher Anleitung des Werkhausmanagers beteiligen sich die Bewohner:innen am Ausbau und an der Ausstattung. Dabei kommt auch Recyclingmaterial zum Einsatz, das sie bei einem innerstädtischen Abbruchprojekt gewonnen haben. Das Richtfest und erste Nutzungen sind für 2023 geplant. Nutzer:innen des 570 Quadratmeter großen Innenraums und überdachten Außenraums werden das Quartiersmanagement, Bildungs- und Sozialträger:innen, Vereine und Initiativen aus dem Quartier sein.

Mehr zum Projekt 
Werkhaus Beulwitzer Straße Saalfeld/Saale im IBA Finale 2023
22. Februar 2023

Werkhaus Beulwitzer Straße Saalfeld/Saale im IBA Finale 2023

   

Spatenstich für Werkhaus
30. September 2022

Modularer Holzbau entsteht unter fachlicher Begleitung mit Anwohner:innen und Geflüchteten

Das Werkhaus wird insgesamt 566 Quadratmeter Nutzfläche bieten, als multifunktionale Innenräume sowie als überdachte Außenräume. Nutzer:innen sind Quartiersmanagement, Bildungs- und Sozialträger, Vereine und Initiativen aus dem Quartier. Im Sinne des IBA Mottos ›Wie wenig ist genug‹ sind Baustruktur und Ausstattung auf ein Minimum reduziert. So ist der Flur als Laubengang und Begegnungszone angelegt. Überdachte Freiräume und Außenbereiche werden in die Raumnutzung einbezogen. Die Bauabschnitte gliedern sich in ein bau- und haustechnisches Grundgerüst, erstellt durch Fachfirmen, sowie Ausbauten, die Helfer:innen und Anwohner:innen mit fachlicher Unterstützung des Werkhausmanagers leisten. In nicht tragenden Teilen wird Recyclingmaterial verbaut. Für den Ausbau, die Ausstattung und die Baumpflanzungen werden noch weitere Unterstützer:innen und Materialspenden gesucht!

Das Werkhaus ist seit September 2020 ein Projekt der IBA Thüringen. Es vereint mehrere innovative Zugänge: den Planungsprozess mit den Anwohner:innen, das flexible Raumprogramm, die Verknüpfung mit dem Freiraum, die modulare Bauweise sowie die Selbstbauphasen mit fachlicher Begleitung.

Architekten des Werkhauses sind SIGMA PLAN Weimar. Das städtebauliche Konzept und die Grundidee gehen auf einen Vorentwurf der ARGE ifau Berlin mit Jesko Fezer und Projektbüro Hamburg zurück. Die Freiraumplanung liegt bei IHLE Landschaftsarchitekten, Weimar.

Das Werkhaus-Projekt ist eingebettet in ein vielfältiges Netzwerk von Saalfelder Trägern der Sozial- und Jugendarbeit. Angeschlossen sind auch der Landkreis und das Jobcenter. Beschlüsse des Stadtrates liegen vor. Die Beulwitzer Straße ist Fördergebiet Soziale Stadt. Die Konzeptentwicklung wurde von der IBA Thüringen und aus Mitteln der Nationalen Stadtentwicklungspolitik unterstützt. Die Baukosten belaufen sich auf 1,15 Mio. Euro. Planung und Bau sowie das Werkhausmanagement werden aus Mitteln der Städtebauförderung von Bund und Freistaat finanziert. Das Infrastrukturministerium und das Landesverwaltungsamt tragen den innovativen Planungs- und Bauprozess aktiv mit.

Der Entwicklungsprozess begann 2015 im Zuge des Bundeswettbewerbs Zukunftsstadt. Beim Projektaufruf Arrival StadtLand 2016 wurde die Idee für ein Werkhaus im Zwischenraum zum Ankommen dann Kandidat der IBA Thüringen. Seither haben die Stadt Saalfeld/Saale und ihre Partner:innen die Quartiersentwicklung mit Unterstützung der IBA Thüringen konsequent weiterverfolgt, unter anderem mit Sommerwerkstätten, experimentellen Raummodulen, Ideenstudie und Aktionsraumkonzept. Mit Hilfe des Werkhausmanagers entstanden bereits die Bauhütte im ehemaligen Pförtnerhäuschen, ein Lager für Recyclingmaterial, die Quartierswerkstatt und eine mobile Outdoor-Küche.

Zukünftiges Werkhaus in Modellbauworkshop visualisiert
04. April 2022

Zukünftiges Werkhaus in Modellbauworkshop visualisiert

Ebenfalls anhand eines Arbeitsmodell wurde die Quartierswerkstatt entworfen, die im Sommer durch den Umbau und Ausbau eines Seecontainers auf dem Hof des Werkhauses entsteht. Weiterhin wurde die Küche des Werkhauses mit einem Modell im Maßstab 1:25 nachgebaut, um Funktionen, Arbeitswege, Nassstrecke und Anschlüsse festzulegen.
   

IBA Fachbeirat empfiehlt IBA Projektstatus für Beulwitzer Straße
04. September 2020

IBA Fachbeirat empfiehlt IBA Projektstatus für Beulwitzer Straße

Arrival StadtLand Kongress
13. Mai 2019

Arrival StadtLand Kongress

Sommerwerkstatt Zwischenraum zum Ankommen 2017
09. August 2017

Sommerwerkstatt Zwischenraum zum Ankommen 2017

Die Sommerwerkstatt wurde gefördert von der Robert-Bosch-Stiftung und dem BMELV, 500Landinitiativen. Die Projektpartner Stadt Saalfeld und Bildungszentrum Saalfeld streben an, 2018 eine temporäre Baustruktur für die Aktivitäten der Anwohner zu schaffen, als Zwischenschritt hin zu einer dauerhafte Bebauung.

Weitere Informationen: facebook.de/beulwitzdoit

Presse: 
OTZ: Hämmern am nachhaltigen Neubau
OTZ: Großes Sommerfest in Beulwitz
OTZ: Beulwitz feiert seine Zukunft

Studierende zur Sommerwerkstatt eingeladen
09. Juni 2017

Studierende zur Sommerwerkstatt eingeladen

 

 

1. Ideenwerkstatt für den Zwischenraum zum Ankommen
22. März 2017

1. Ideenwerkstatt für den Zwischenraum zum Ankommen

IBA Fachbeirat empfiehlt Kandidatenstatus für das ›Werkhaus Beulwitzer Straße‹
23. September 2016

IBA Fachbeirat empfiehlt Kandidatenstatus für das ›Werkhaus Beulwitzer Straße‹

   

Kalender 

Momentan keine Termine

Ort 
Werkhaus Beulwitzer Straße
Prinz-Louis-Ferdinand-Str. 1
07318 Saalfeld
Deutschland
Projektträgerin
Projektpartner
Aktionsraumkonzept
Planung Werkhaus
Werkhausmanager

BAU WERK 13, Saalfeld/Saale

ELT-Planung

GETA Saalfeld

Brandschutz-Planung

Ingenieurbüro für Brand- und Explo-sionsschutz, Kaulsdorf

IBA Projektleiter
Thüringen, 2.000 Kirchen

Thüringen, 2.000 Kirchen

Thüringen, 2.000 Kirchen

Kirchen gehen auf

Die Kirche war und ist Mittelpunkt eines Orts, doch die gesellschaftliche Rolle der Kirche ist seit Langem im Wandel. In Thüringen stehen 99 Prozent der etwa 2.000 evangelischen Kirchengebäude unter Denkmalschutz. Sie stellen einen besonderen kulturellen, auch ortsbildprägenden Wert dar, sind aber allein schon durch ihre Anzahl ebenso eine besondere Herausforderung.

Nicht nur die Instandhaltung ist aufwendig, auch werden die Kirchen nicht mehr überall regelmäßig genutzt. Aufgrund geringer und weiter schrumpfender Mitgliedszahlen können Kirchengemeinden ihre Schätze oft nicht pflegen. Ergebnis ist der Verlust von wichtigen Begegnungsorten für das Gemeinwesen.

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) bewarb sich deshalb 2014 beim ersten offenen Projektaufruf »Zukunft StadtLand!« der IBA Thüringen. Für die EKM ein Rahmen, der zu ihren brennenden Fragen genau passte. Sie entwickelte das Thema »Aufgabe, Abgabe, Wandel? Perspektiven für kirchliche Gebäude in Thüringen« und wurde eine der ersten IBA Projektträger:innen.

Nach einer intensiven Vorbereitungsphase mit Expert:innen aus ganz Deutschland veröffentlichte die EKM in Kooperation mit der IBA Thüringen 2016 einen offenen Ideenaufruf: StadtLand:Kirche. Gesucht waren zukunftsfähige Ideen zur Nutzung kirchlicher Gebäude und zwar aus allen Bevölkerungsschichten, nicht nur von Personen christlichen Glaubens.

Die Ergebnisse wurden 2017 in der Kaufmannskirche Erfurt ausgestellt. Szenografie: chezweitz.

Bei der Vernissage am 13. Mai 2017 konnten die Besucher:innen selbst hunderte Ideen für den Umgang mit Kirchengebäuden lüften. Auf den Monitoren wurden die eingereichten Ideenvideos aus dem Aufruf abgespielt.

Sieben Modellprojekte gingen aus dem Aufruf hervor: Die ›MA‹ Martinskirche Apolda wird als eigenes IBA Projekt zum soziokulturellen Treffpunkt. Die vier HER(R)BERGSKIRCHEN Thüringer Wald werden als IBA Projektfamilie erfolgreich online als Herbergen am Rennsteig vermietet und sind Orte der Begegnung. Die Feuerorgel Kapelle Krobitz wurde mit einer gasbetriebenen Orgel 2017 zur Kunstkapelle - und dem ersten fertigen IBA Projekt.

Die Bienen-Garten-Kirche St. Peter und Paul in Roldisleben, ein meditativer Spielplatz in der Kirche St. Nicolai in Niedergebra, die Netzwerkkirche St. Johannis in Ellrich und die Gesundheitskirche St. Severi in Blankenhain sind ebenfalls Modellkirchen, die sich im Prozess befinden.

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2.000 Kirchen im IBA Finale 2023
22. Februar 2023

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Thüringer Staatspreis für Baukultur 2021 für ›2.000 Kirchen Thüringen‹
10. September 2021

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Buch ›Ein neuer Typus Kirche‹ erschienen
07. Mai 2021

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Neue Möbellandschaft für die Netzwerkkirche Ellrich
27. April 2021

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Studentischer Wettbewerb zu ›Kirchenmobil‹ entschieden
10. März 2021

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Landesbischof übernimmt Schirmherrschaft für Modellprojekte
06. November 2020

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Förderung für Ausbau der Netzwerkkirche in Ellrich bewilligt
03. November 2020

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Bereisung der Modellprojekte
27. August 2020

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Rückblick auf den 29. Evangelischen Kirchbautag 2019
22. September 2019

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Pavillon für Bienen-Garten-Kirche Roldisleben
23. Oktober 2018

Pavillon für Bienen-Garten-Kirche Roldisleben

Im Juli 2018 würdigte das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft das innovative und integrierte Konzept des IBA Kandidaten, das von zahlreichen Bürger:innen mitgetragen wird, mit 20.000 Euro.

Die erste Ausstellung wird im April 2019 von Künstlerin Jeanette Zippel präsentiert - ›Kunst mit und über Bienen‹. 2019 wird außerdem ein Sinnesgarten mit biblischen Kräutern im Kirchgarten angelegt.

Workshop zur Umnutzung von Kirchengebäuden bei der IBA Parkstad
16. November 2017

Workshop zur Umnutzung von Kirchengebäuden bei der IBA Parkstad

1. Kirchen-Salon in Erfurt
13. Juni 2017

1. Kirchen-Salon in Erfurt

Eröffnung der Ausstellung ›500 Kirchen 500 Ideen‹
13. Mai 2017

Eröffnung der Ausstellung ›500 Kirchen 500 Ideen‹

Mehr Bilder auf gibt es hier.

 

Ideenaufruf gestartet
23. März 2016

Ideenaufruf gestartet

Bundeskulturstiftung fördert künstlerisches Projekt ›STADTLAND:Kirche‹
23. Oktober 2015

Bundeskulturstiftung fördert künstlerisches Projekt ›STADTLAND:Kirche‹

Nominierung zum IBA Kandidat
30. September 2014

Nominierung zum IBA Kandidat

Kalender 

Momentan keine Termine

Ort 
Deutschland
Artikel
HER(R)BERGSKIRCHEN im IBA Finale 2023
24. Februar 2023

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Übernachtungssaison 2021
27. Dezember 2021

Übernachtungssaison 2021

Neue Website der HER(R)BERGSKIRCHEN Thüringer Wald
12. Juni 2021

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Bauliche Erweiterung der HER(R)BERGSKIRCHE in Neustadt am Rennsteig
12. Juni 2021

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Übernachtungssaison 2020
30. September 2020

Übernachtungssaison 2020

Bereisung der Modellprojekte
27. August 2020

Bereisung der Modellprojekte

Publikation ›Thüringen Baukultur Tourismus‹ erschienen
01. Februar 2020

Publikation ›Thüringen Baukultur Tourismus‹ erschienen

Der Natur auf der Spur: IBA bereist den Landkreis Nordhausen
23. September 2014

Der Natur auf der Spur: IBA bereist den Landkreis Nordhausen

Weiter ging es in die Nordhäuser Bäckerstraße. Nach den Plänen der Stadt wird sich das historische Quartier zu einem klimaneutralen Viertel mit einer angepassten Infrastruktur für alle Generationen wandeln. Investiert wird derzeit kaum in das Areal mit seinen denkmalgeschützten Kelleranlagen. Die Stadt möchte gemeinsam mit ihrem Projektpartner Fachhochschule Nordhausen hier neue Modelle des Zusammenlebens erproben und Strategien für die Energiewende etablieren, etwa durch den Ausbau des Nahwärmenetzes oder e-Carsharing. Nicht zuletzt durch altersgerechte Angebote in der Infrastruktur soll rund um die Bäckerstraße ein lebenswertes und nachhaltiges Altstadtquartier entstehen, das den demografischen Wandel berücksichtigt. Im gesamten Prozess wird eine aktive Bürgerbeteiligung angestrebt.

Im Bürgerhaus von Nordhausen folgten zwei weitere Präsentationen: zum einen stellte die Fachhochschule Nordhausen ein Vorhaben zum Thema energetisch-ökologischer Stadtumbau vor, zum anderen ging es um die Gestaltung und Nutzung ‚erlebbarer Landschaften’.
Zunächst sprachen Prof. Dr. Dagmar Everding und Ariane Ruff, beide von der FH Nordhausen, über ihre Projektidee ‚Pfade in der Energie-Kultur-Landschaft/Offenes Stadtumbau-Labor an der Fachhochschule Nordhausen’. In Nordhausen ist bereits eine Vielzahl von Projekten des energetischen-ökologischen Stadtumbaus realisiert. Durch ein offenes Messlabor an der Fachhochschule mit laufendem Monitoring und kontinuierlicher Bürgerbeteiligung will man den Stadtumbau entlang von Pfaden in der Energie-Kultur-Landschaft Nordhausens weiter erforschen. Impulse erhoffen sich die Wissenschaftlerinnen durch Vorhaben wie den Umbau des Quartiers Nordhausen-Ost.

‚Nordhäuser Se(h)en Potential’ beschäftigt sich mit dem Areal von Kiesseen am Rand der Kreisstadt. Bislang wurden die unweit von Südharz, Kyffhäuser und Hainleite gelegenen Seen von Tauchern, Bade- und Freizeitgästen wild genutzt. In der Region läuft der Bergbaubetrieb weiter, was Konflikte mit sich bringt. Um diese zu lösen, will man eine neue Prozesskultur mit vielen Akteuren etablieren. Der innovative Einsatz von regenerativer Energie macht das Projekt zu einem nachhaltigen Vorhaben. Nach dem Wunsch der Initiatoren – dem privaten Investor Axel Heck von der Seelano GmbH, der Stadtverwaltung Nordhausen sowie der FH Nordhausen – sollen die Seen regionale wie überregionale Bedeutung erlangen.

Mit einer Podiumsdiskussion, an der sich auch Staatssekretärin Inge Klaan beteiligte, endete diese IBA on tour durch den Landkreis Nordhausen. Weitere Impulse kamen von Gisela Hartmann, der Vorstandsvorsitzenden des Fördervereins Park Hohenrode. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Erwartungen an die IBA Thüringen sowie neue Ansätze und Impulse, die sich für den Landkreis in Zukunft ergeben könnten.

Es ging auch um Projektideen, die zum 1. IBA Projektaufruf eingereicht worden waren. „Zu lernen, wer hinter den Projekten steckt, ist noch einmal interessanter als das bloße Papier der Projekteinreichung zu lesen“, sagte IBA Geschäftsführerin Marta Doehler-Behzadi mit Blick auf die breite lokale Beteiligung.

Engagierte Akteure bei IBA on tour im Ilm-Kreis
25. März 2014

Engagierte Akteure bei IBA on tour im Ilm-Kreis

Landkreis Sonneberg empfängt ‚IBA on tour’ mit großer Offenheit
28. Januar 2014

Landkreis Sonneberg empfängt ‚IBA on tour’ mit großer Offenheit

Der Landkreis Sonneberg ist mit rund 58.000 Einwohnern und einer Fläche von 433,36 km der kleinste Thüringer Landkreis. Als Landkreis mit der thüringenweit größten Industriedichte, niedrigsten Arbeitslosigkeit, einem stabilen Mittelstand und einer hohen Handwerkerdichte ist er ein dynamischer Wirtschafts- und Lebensraum in Südthüringen. Bekannt ist der Landkreis Sonneberg vor allem als Spielzeugregion, doch auch die Glaskunst hat eine große Bedeutung. Im Tourismus bietet der am südlichen Rennsteig gelegene Landkreis gute Bedingungen für Sport- und Aktivurlaub.

Aktiv möchten die Akteure vor Ort sich auch am IBA Prozess beteiligen. Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup, Geschäftsführer der IBA GmbH, zeigte sich besonders beeindruckt durch das große Interesse der Sonneberger: „Wir haben auf unserer Tour durch den Landkreis Sonneberg eine große Offenheit erfahren. Man spürt, dass sich die Menschen in der Region in die IBA Thüringen einbringen möchten.“

Kalender
Rückblick
02. Juli 2023 - 10:00

StadtLand vor Ort: Kirche

Exkursions- und Veranstaltungsprogramm
Anmeldung zwingend erforderlich


Nach dem Besuch der IBA Abschlussausstellung im Eiermannbau Apolda werden Sie gemeinsam mit der IBA Projektleiterin Ulrike Rothe unsere verschiedenen EKM / IBA Kirchenprojekte bereisen, die verschiedenen Perspektiven und Ansätze im Umgang mit Kirchen als öffentliche hybride Räume aufzeigen. Dabei werden Sie unsere IBA Akteur:innen vor Ort kennenzulernen, durch deren gemeinsames Engagement neue Ideen und Projekte entstanden sind, die dazu beitragen, Kirchen als wichtige Orte der Gemeinschaft und Kultur zu erhalten und zu nutzen. 

10:00 Uhr        
Start in der Ausstellung Eiermannbau Apolda

11:00 Uhr        
Abfahrt zur Martinskirche

11:15 Uhr        
IBA Projekt MA - Treffpunkt Martinskirche Apolda
Besichtigung der Schaubaustelle

12:15 Uhr        
Weiterfahrt nach Krobitz

13:30 Uhr        
IBA Projekt Feuerorgel Kapelle Krobitz
Vorführung Musikstück auf der Feuerorgel ›organ‹
Snack 

14:30 Uhr       
Weiterfahrt nach Neustadt a.R.

15:00 Uhr        
IBA Projekt HER(R)BERGSKIRCHEN Thüringer Wald / Neustadt a.R.
Besichtigung einer von vier HER(R)BERGSKIRCHEN im Thüringer Wald

16:00 Uhr       
Rückfahrt nach Apolda

17:30 Uhr        
Ankunft am Eiermannbau Apolda

Anmeldung zwingend erforderlich

Eiermannbau
Auenstraße 11
99510 Apolda
Deutschland
DE
Rückblick
16. Juli 2022 - 18:00

Genussabend in der HER(R)BERGSKIRCHE

Erleben Sie einen unvergesslichen Sommerabend im Kirchenhof der Michaeliskirche in Neustadt am Rennsteig. Nach einer Führung durch die erste HER(R)BERGSKIRCHE zaubert unser Gastkoch Amir aus Berlin ein regionales Menü mit frischen Zutaten aus der Rennsteigregion.

Der Genuss-Abend ist Teil der Genuss-Wochen im Biosphärenreservat »Von der Wiese auf den Teller« und bietet vielerlei Aktionen vom 17. Juni bis 17. Juli.

Zeit: 16. Juli 2022 um 18 Uhr
Kosten: 30 Euro pro Person
Anmeldung wird gebeten unter mail@herrbergskirchen.org

Her(r)bergskirche Michaeliskirche
Rennsteigstraße 49
98701 Neustadt am Rennsteig
Deutschland
DE

Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt in Krobitz

Am 26. Mai 2022 um 14 Uhr findet der alljährliche Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt bei der St. Annen-Kapelle in Krobitz statt.

Auf der grünen Wiese vor der Kapelle wird unter der Leitung von Pfarrer Christoph Backhaus und mit musikalischer Umrahmung des Posaunenchors der Evangelischen Kirchengemeinde Neustadt an der Orla der Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt stattfinden.

Die Kirchgemeinde Weira lädt Sie herzlich ein. 

Weitere Informationen zur Veranstaltung können Sie der Website feuerorgel-kapelle-krobitz.de entnehmen.

Die Kapelle St. Anna in Krobitz mit ihrem kleinen Langschiff inspirierte ihn besonders stark. Eigens für sie entwarf er unter anderem mit Fördermitteln der Kulturstiftung des Bundes eine ungewöhnliche Orgel.

St. Annen-Kapelle Krobitz 07806 Krobitz
Deutschland
DE
Rückblick
12. Juni 2021 - 13:00 bis 15:00

Eröffnung Her(R)bergskirchen Saison 2021

Am 12. Juni 2021 laden die Her(R)bergskirchen Thüringer Wald herzlich zur Saisoneröffnung 2021 ein. Programmpunkte sind unter anderem die feierliche Eröffnung des Umbaus in der Michaeliskirche in Neustadt am Rennsteig und die Vorstellung der neue Website der Her(R)bergskirchen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung auf der Website der Her(R)bergskirchen.

 

Her(R)bergskirche Neustadt am Rennsteig
Kirchgasse 2
98701 Neustadt am Rennsteig
Deutschland
DE
Rückblick
07. September 2020 bis 11. September 2020

Ideenwerkstatt in Tambach-Dietharz

Im Rahmen einer mehrtägigen Veranstaltungsreihe werden gemeinsam mit örtlichen Vereinen, Bürgerinnen und Bürgern neue Nutzungsideen für die Lutherkirche entwickelt und getestet.

Im August 2017 wurde die Vision der Her(r)bergskirchen Thüringer Wald – angestoßen vom Querdenker Aufruf der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und IBA Thüringen in der Michaeliskirche in Neustadt am Rennsteig konkret erlebbar gemacht.

Neben dem Pilotprojekt in Neustadt am Rennsteig, welches im Frühjahr 2019 als offizielles IBA Projekt der IBA Thüringen ernannt wurde, befinden sich gegenwärtig weitere Standorte in der Planung und Entwicklung zu einer sogenannten Her(r)bergskirche im Thüringer Wald. Hierzu zählen die Standorte Gehlberg, Reinhardsbrunn/Friedrichroda, Steinheid, Spechtsbrunn und Tambach-Dietharz.

An diesen Standorten befindet man sich gerade mit den Kirchengemeinden und politischen Gemeinden in der Ausarbeitung ortsspezifischer Quernutzungsansätze und ihrer konkreten Umsetzungsschritte. Ziel ist die Etablierung von fünf Her(r)bergskirchen entlang des Höhenwanderwegs Rennsteig bis zum Jahr 2023.

Lutherkirche und Stadtzentrum 99897 Tambach-Dietharz
Deutschland
DE
Rückblick
05. Juli 2019 - 11:00

Eröffnung Bahnhof Rottenbach

Das nächste IBA Projekt wird fertig. Nach der Kunstkapelle in Krobitz, dem Sommerfrische Haus Döschnitz, dem Sch(l)afstall in Bedheim, der Her(r)bergskirche in Neustadt am Rennsteig und dem Timber Prototype House wird im Juli 2019 auch der Bahnhof Rottenbach eröffnet.

Der noch leerstehende Bahnhof wird als ein neues 'Tor ins Schwarzatal' saniert und umgebaut, nachdem die Stadt Königsee-Rottenbach ihren Bahnhof erworben hat. Eine Genossenschaft wird in Zukunft hier einen BahnHofladen betreiben und mit regionalen Produkten auch die Nahversorgung des Orts sicherstellen. Gleichzeitig können sich Touristen regional und authentisch versorgen. Derzeit entsteht vor dem Bahnhof außerdem ein Verkehrsverknüpfungspunkt für Bus, Bahn, Auto und Fahrrad. So werden überregionaler und lokaler Verkehr sinnvoll aufeinander abgestimmt. Die Infrastrukturmaßnahme nimmt auch baulich Bezug auf die Region: Regionale Materialien und Landschaftsinseln, die wie kleine Bauerngärten wirken, weisen auf die typischen Landschaften und Freiräume hin.

Bahnhof Rottenbach
Am Bahnhof
07422 Rottenbach
Deutschland
DE
Rückblick
01. April 2019

Saisoneröffnung Her(r)bergskirche

Am 1. April startet die dritte Buchungssaison der Her(r)bergskirche St. Michaelis in Neustadt am Rennsteig. Von April – September können Radfahrer und Wanderer entlang des Rennsteigs aber auch alle anderen Interessierten hier einzigartige Übernachtungen mit traumhaftem Blick in den Kirchhimmel erleben. Die Her(r)bergsinstallation bietet darüber hinaus nicht nur die Übernachtungsmöglichkeit für bis zu zwei Personen, sondern stellt auch lokale Besonderheiten in einem ‘Regionalen Schaufenster' aus, sammelt und präsentiert Ideen für ein neues (Er)leben von Kirchen im Thürnger Wald und zeigt die Möglichkeiten von neuem Mobiliar für eine vielfältige Nutzung des Kirchenraums.

Die initiative zur Entwicklung gemeinsamer Her(r)bergskirchen im Thüringer Wald ging aus dem Ideenwettbewerb ‘STADTLAND:Kirche. Querdenker für Thüringen 2017' hervor. Initiiert wurde sie von einem Team bestehend aus jungen Architekten aus Berlin und Leipzig im engen Zusammenspiel mit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), dem evangelischen Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau, der Gemeinde Neustadt am Rennsteig, der technischen Universität Berlin und der Iba Thüringen. 

Interessierte können ihr Übernachtung in der ersten He(r)bergskirche im Thüringer Wald über Airbnb buchen.

Tag des offenen Denkmals

​Zum Tag des offenen Denkmals am 9. September können vier IBA Projekte besichtigt werden. Ab 10 Uhr öffnen sich der Egon-Eiermann-Bau in Apolda, das Sommerfrische Haus in Döschnitz, die St. Annen-Kapelle in Krobitz und die Her(r)bergskirche in Neustadt für interessierte Besucher. 

Egon-Eiermann-Bau in Apolda, Auenstraße 11, 99510 Apolda, 
geöffnet von 10 bis 17 Uhr
Führungen von Projektleiterin Katja Fischer um 11 und um 14 Uhr. 

St. Annen-Kapelle in Krobitz, 07806 Weira, OT Krobitz, 
geöffnet von 10 - 17 Uhr
Projektleiterin Ulrike Rothe ist vor Ort und es gibt regelmäßige Vorführungen der Flammenorgel.

Sommerfrische Haus in Döschnitz, Ortsstraße 9a, 07429 Döschnitz, 
geöffnet von 12 bis 17 Uhr
Regelmäßige Führungen von Architektin Lina Maria Mentrup.

Michaeliskirche in Neustadt am Rennsteig, Rennsteigstraße 49, 98701 Neustadt am Rennsteig,
geöffnet von 10 bis 18 Uhr

Egon-Eiermann-Bau in Apolda. Foto: Thomas Müller

Die St. Annen-Kapelle in Krobitz auf weitem Feld. Foto: Thomas Müller

Herrbergskirche Neustadt. Foto: René Zieger.

Rückblick
30. Juli 2017 bis 06. August 2017

Michaeliskirche neu (er)leben

Im Rahmen des Ideenaufrufs ‚STADTLAND:Kirche. Querdenker für Thüringen 2017’ haben wir zahlreiche Ideen gesammelt, die von Mai bis November in
der Ausstellung ‚500 Kirchen 500 Ideen. Querdenker für Thüringen 2017’ in Erfurt gezeigt werden. Eine der Ideen, die modellhaft umgesetzt werden, ist die Nutzung der Kirche St. Michaelis in Neustadt am Rennsteig als ‚Herbergskirche’.  Die Kirchengemeinde hat sich dazu gemeinsam mit den Ideengebern, jungen Architekten aus Leipzig und Berlin, in einen Selbstversuch begeben.

Kirchen sind seit Jahrhunderten Räume der Einkehr und des Schutzes, sei es in politischen unruhigen Zeiten, in Notsituationen oder aber einfach als Schutz vor Naturgewalten. Besonders im Thüringer Wald war diese Schutzfunktion immer besonders wichtig, vor allem für Menschen, die unterwegs waren.

In der Kirche St. Michaelis in Neustadt am Rennsteig wird aktuell erprobt, wie es sich in einer Kirche schläft und wohnt, wer sich dafür interessiert, was das mit den Verantwortlichen und den Nachbarn macht und wie die Besucher die Idee aufnehmen. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm, welches vom Sushi-Kochkurs über gemeinsames Singen, Wandern und Möbelbauen, Zumba und einem französischen Abend bis hin zur Abschlussveranstaltung am Sonntag, dem 06. August 2017 von 14 bis 17 Uhr reicht.

Zu dieser Abschlussveranstaltung sind alle interessierten Gäste herzlich eingeladen. Überzeugen Sie sich von der Lebendigkeit der ‚Kirchenherberge’ am Rennsteig. Das Probeliegen in den Kategogien ein, zwei oder drei Kirchtürme ist inklusive.
Die Initiatoren und viele Gäste erwarten Sie am Sonntag ab 14:00 Uhr in der Kirche St. Michaelis.

Weitere Informationen unter www.herrbergskirchen.org 

Foto: Felix Minkus

Michaeliskirche
Rennsteigstraße 49
98701 Neustadt am Rennsteig
Deutschland
DE